Persönliche Erfahrungen und Leben mit Osteochondrose!

Hallo, ich bin Marco und berichte euch von meinem jetzt andauernden „Kampf mit der BG“ Ich bin 53 Jahre alt. In meiner Ausbildungszeit und in meiner Arbeitszeit musste ich schwer heben. In meiner Ausbildung zum Gross- und Aussenhandelskaufmann sogar an manchen Tagen über 60 Gebinde von 50 kg bewegen. Eine Ausbildung zur Pflegefachkraft und meine anschliessende Arbeitszeit, wirkten sich auch nicht positiv auf meinen Rücken aus.

So kam es, dass bei mir im Jahre 2005 im Alter von 33 Jahren eine Osteochondrose im Lendenwirbel festgestellt wurde. Diese Erkrankung wurde von meinem Orthopäden als begründeten Verdacht auf einer Berufskrankheit bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheit und Wohlfahrtspflege angezeigt.

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So wirkt sich meine Erkrankung – die Osteochondrose der Lendenwirbelsäule – auf mein Leben aus:

Fast jeder Morgen beginnt mit einem Kampf.

Ich wache auf und liege wie gefesselt im eigenen Körper – die Steifigkeit im unteren Rücken ist so stark, dass ich mich kaum drehen oder aufrichten kann. Es dauert oft eine halbe Ewigkeit, bis ich es überhaupt aus dem Bett schaffe. Jeder Versuch, aufzustehen, ist begleitet von stechenden Schmerzen – als würde jemand ein Messer in meine Wirbelsäule drücken.

Der Weg ins Bad ist ein Kraftakt.

Ich schleiche, in kleinen, unsicheren Schritten, zur Dusche – jeder Schritt schmerzt. Erst nach rund 20 Minuten unter heißem Wasser beginnt sich meine Muskulatur langsam zu lösen. Erst dann – mit viel Mühe – wird mein Rücken etwas beweglicher. Doch schmerzfrei bin ich nie.

Mein gesamter Tagesablauf ist unplanbar geworden.

Ich weiß morgens nicht, wann – oder ob – ich arbeitsfähig bin. Es hängt davon ab, wie lange mein Körper braucht, um einigermaßen in Gang zu kommen. Dieses Gefühl der Ohnmacht, nicht zu wissen, wie sehr einen der eigene Rücken heute im Stich lässt, ist zermürbend. Meine Lebensqualität ist massiv eingeschränkt. Ich kann nur noch zu 50 % arbeiten – mit starken Einschränkungen.

Früher war ich mit Leidenschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, ich bin Fahrrad gefahren, habe mich bewegt. Heute? All das ist nicht mehr möglich. Mein Alltag ist geprägt von Schmerzen, Erschöpfung und Unsicherheit.

Diese Krankheit hat mein Leben auf den Kopf gestellt – körperlich, beruflich und seelisch. Ich kämpfe weiter.

Für mein Recht, für meine Gesundheit, für alle, die ähnliche Erfahrungen machen.

Dieser Blog ist mein Protokoll. Mein Wegweiser für andere.

Und vielleicht gibt es irgendwann ein kleines Stück Gerechtigkeit in einem System, das allzu oft nur funktioniert, wenn man laut wird.

In diesem Blog teile ich persönliche Einblicke und die Herausforderungen meiner langjährigen Erfahrung mit einer Berufskrankheit.